Vielen Organisationen und Teams fällt es schwer, wirklich ergebnisorientierte Key Results für ihre Objectives zu formulieren. Die Folge sind OKR, die sich lediglich auf den eigenen Output konzentrieren und deshalb wenig bis gar keine Orientierung bieten. Ein möglicher Lösungsweg, um dieses Problem zu beheben, ist die Nutzung sogenannter OKR-Initiativen.
Wie sie funktionieren, welche Vorteile Dir OKR-Initiativen bieten und mit welchen Tools & Methoden Du sie in Eurem OKR-Planning festlegen kannst, erfährst Du in diesem Blogbeitrag.
Was sind OKR-Initiativen?
OKR-Initiativen verschaffen Dir und Deinem Team oder sogar Deiner gesamten Organisation Klarheit darüber, wie Ihr Eure OKR erreichen möchtet.
Während die Key Results Eurer Objectives angeben, wann ein Objective erreicht ist, vermitteln Euch die dazugehörigen OKR-Initiativen, was Ihr unternehmen müsst, um die Key Results voranzutreiben.
Damit schlagen OKR-Initiativen ein wichtige Brücke, die ohne sie nur schwer zu realisieren ist und bieten Euch eine Menge Vorteile, die ohne sie nur schwer zu erreichen sind.
Die Vorteile von OKR-Initiativen
OKR-Initiativen bieten Dir vor allem drei wichtige Vorteile:
Die Machbarkeit von Key Results kann besser eingeschätzt werden
Der wohl größte Vorteil von OKR-Initiativen ist, dass sie Dich und Dein Team dabei unterstützen, die Machbarkeit Eurer OKR besser zu beurteilen.
Es ist eben eine Sache, ein Objective zu formulieren und mit Hilfe von Key Results zu klären, wann es erreicht ist. Es ist aber eine ganz andere Sache zu beurteilen, mit welchen Mitteln bzw. Initiativen das OKR erreicht werden soll, was Ihr dafür (ganz konkret) unternehmen müsst und ob überhaupt die notwendigen Ressourcen vorhanden sind.
Bessere Trennung zwischen Output und Outcome
Zweitens könnt Ihr mit Hilfe von OKR-Initiativen klarer zwischen Output und Outcome unterscheiden. Erfahrungsgemäß ist diese Unterscheidung gerade für Neueinsteiger in das OKR Framework schwierig, weil sie das Denken in Output gewohnt sind.
Mit Hilfe von OKR-Initiativen habt Ihr besonders während des OKR-Plannings die Möglichkeit, solche Ideen aufzunehmen und sie als (potenzielle) OKR-Initiative festzuhalten.
Im Anschluss daran könnt Ihr Euch jedoch immer die Frage stellen: Was haben wir erreicht, wenn all diese OKR-Initiativen erfolgreich umgesetzt sind und woran können wir das festmachen?
[wpdiscuz-feedback id=“2f1ewr2amy“ question=“Wie sind Deine Erfahrungen, ergebnisorientierte Key Results zu formulieren? Nutzt Du OKR-Initiativen oder greifst Du auf andere Ansätze zurück?“ opened=“1″]Auf diese Weise fällt es erfahrungsgemäß deutlich leichter, Key Results zu formulieren, die outcome-orientiert sind.[/wpdiscuz-feedback]Während also beispielsweise ein Key Result lauten könnte „Unsere monatlichen Webseitenbesucher steigen von 1000 auf 5000“ (Outcome), könnte die dazu passende OKR-Initiative lauten: „Wir veröffentlichen 50 Blogartikel.“ (Output)
OKR-Initiativen fördern das Denken in Hypothesen
Aus der Trennung zwischen Output und Outcome (bzw. OKR-Initiative und Key Results) ergibt sich für Euch noch ein weiterer Vorteil. Denn auf diese Weise seid Ihr in der Lage, Hypothesen zu formulieren. Die Verbindung zwischen Output und Outcome ist nämlich in der Regel alles andere als gewiss. Und je komplexer Euer Umfeld ist, desto größer wird auch die damit einhergehende Ungewissheit.
Während Eures OKR-Zyklus könnt Ihr auf diese Weise überprüfen, ob der von Euch erzeugte Output wirklich den gewünschten Outcome erzeugt.
Damit seid Ihr in der Lage, Eure OKR-Initiativen auch notfalls zu beenden und neue bzw. andere Initiativen zu beginnen, falls Ihr feststellt, dass sie Euer Key Result nicht vorantreiben. Und zwar ohne Eure Key Results oder Euer OKR verändern zu müssen! Das Ziel bleibt also das gleiche, geändert haben sich dann nur die Mittel und Wege, mit denen Ihr es erreichen möchtet.
OKR-Initiativen festlegen
[wpdiscuz-feedback id=“sfhz9ucseo“ question=“Nutzt Du weitere Tools, um zwischen Output und Outcome zu trennen, die ich hier ergänzen sollte?“ opened=“1″]Um während Eures OKR-Plannings Initiativen zu ermitteln und festzulegen, könnt Ihr auf zwei sehr hilfreiche Tools zurückgreifen.[/wpdiscuz-feedback]Zum einen die Team Alignment Map (TAM) von Stefano Mastrogiacomo und zum anderen das Ecocycle Planning aus den Liberating Structures.
Team Alignment Map (Variante 1)
Bei der ersten Variante nutzt Ihr die Team Alignment Map im Prinzip so wie sie ist. Allerdings müsst Ihr in diesem Fall für jedes einzelne Key Result eine eigene TAM anfertigen!
Außerdem solltet Ihr zwei kleine Veränderungen vornehmen, um für mehr Klarheit zu sorgen. Und zwar solltet Ihr erstens oben rechts das Wort Mission durch Key Result ersetzen.
Und zweitens solltet Ihr die erste Spalte, die im Original eigentlich Joint Objectives heißt, in Joint Initiatives umbenennen, weil es sonst zu Verwirrung kommen kann.
Team Alignment Map (Variante 2)
Bei der zweiten Variante plant Ihr das gesamte Objective mit Hilfe der Team Alignment Map.
Hierbei solltet Ihr wie bei der ersten Variante das Wort Mission durch Objective ersetzen. Außerdem fügt Ihr eine zusätzliche Spalte hinzu und benennt dann die beiden ersten Spalten in (Joint) Key Results und (Joint) Initiatives um. (Alternativ könnt Ihr die Spalten auch einfach Outcome und Output nennen.)
Auf diese Weise könnt Ihr dann während Eures OKR-Plannings klarer zwischen outcome-orientierten Key Results und output-orientierten OKR-Initiativen trennen.
Ecocycle Planning
Neben der Team Alignment Map kann es darüber hinaus ebenfalls hilfreich sein, ein Ecocycle Planning durchzuführen.
Diese Methode aus den Liberating Structures unterstützt Euch dabei, sowohl den Wald als auch die Bäume sichtbar zu machen.
Auf diese Weise könnt Ihr erkennen, was in Eurer Organisation (oder in Eurem Team) bereits passiert und mit welchen Aktivitäten Ihr Euch beschäftigt. Diese Informationen sind sehr hilfreich für Euch, weil Ihr so versteht, welche dieser Dinge Treiber und welche Blocker und Hindernisse hinsichtlich Eurer geplante OKR sind.
Im Abgleich mit Euren Objectives & Key Results könnt Ihr dadurch entscheiden, welche Aktivitäten aus der Starrheitsfalle in den Bereich der Kreativen Zerstörung wandern sollten und welche Aktivitäten aus der Armutsfalle in den Bereich Geburt wandern müssen, um Eure Objectivs optimal zu unterstützen und zu fördern.
Fazit zu OKR-Initiativen
Alles in allem sind OKR-Initiativen besonders für OKR-Neulinge eine große Hilfe, wenn es darum geht, sowohl die Machbarkeit von Objectives einzuschätzen als auch ein gutes Gefühl dafür zu bekommen, was alles unternommen werden muss, um sie bis zum Ende des Quartals auch zu erreichen.
Falls Du noch Fragen zu OKR-Initiativen oder Anregungen, Ideen oder Kritik zu diesem Beitrag hast, hinterlasse mir gerne einen Kommentar hier unten auf der Seite. Ich freu mich auf Dein Feedback!